Güteraufzug im Warenlager

Technische Daten | ||
Tragfähigkeit | 1.500 | kg |
Plattformbreite | 1.000 | mm |
Plattformlänge | 2.000 | mm |
Nutzhub | 2.650 | mm |
Leistung | 4,00 | kW |
Hubzeit | ca. 42 | sek. |
Senkzeit | ca. 42 | sek. |
Spannung | 400 | V |
Heute möchten wir euch mal einen Klassiker aus unserem Produktprogramm zeigen: einen Güteraufzug für ein Lager im Produktionsunternehmen.
Da er zigfach in leicht abgewandelter Form eingesetzt wird, möchten wir uns einmal auf die standardmäßig von uns vorgesehene Ausstattung konzentrieren …
Die Einbausituation
Bevor wir auf die Ausstattung zu sprechen kommen, werfen wir noch einen kurzen Blick auf die genaue Einbausituation.
Wie bereits geschildert, wird der vereinfachte Güteraufzug in einem Lager eingesetzt. Unser Kunde produziert individuell anpassbare Container, die beispielsweise zu modularen Bürogebäuden zusammengesetzt werden können.
Um die vorhandene Fläche auf dem Firmengelände effizienter nutzen zu können, sollte auch die zweite Ebene des Kleinteillagers erschlossen werden. Bisher war diese nur über eine Treppe zu erreichen, sodass nur kleine Kartons eingelagert werden konnten und das Einlagern größerer Gebinde eine Menge Zeit in Anspruch genommen hat.
Für die Erschließung der zweiten Ebene entschloss man sich für einen Säulenheber aus unserem Haus. Der große Vorteil gegenüber einem Scherenhubtisch: Es wird nur eine Grubentiefe von 120 mm benötigt, sodass eine Entfernung der oberen Betondecke ausreicht, um ein bodenebenes Befahren zu ermöglichen.
Der Aufzug ist als Durchlader konzipiert: Er ermöglicht eine Beladung auf der einen Seite im Erdgeschoss und wird auf der gegenüberliegenden Seite im Obergeschoss entladen. Selbstverständlich ist auch eine Anordnung der Türen an der gleichen Seite möglich.
Die Ausstattung
Nun möchten wir aber auf die eigentliche Ausstattung des Aufzugs zurückkommen:
Automatiksteuerung
Knapp 95 % unserer vereinfachten Güteraufzüge werden mit einer Automatiksteuerung ausgestattet, d. h. sie besitzen eine Bedienung, die man von einem klassischen Personenaufzug kennt. Die Tür wird geöffnet, die Last auf die Plattform gestellt und anschließend die gewünschte Ebene ausgewählt. Die Plattform bewegt sich selbstständig in die gewünschte Etage.
Sanftanlauf und -anschlag
Um einen möglichst ruhigen Betrieb zu ermöglichen, verfügt der Hydraulikaufzug an beiden Haltestellen über eine Sanftgangschaltung: Sowohl beim Verlassen der jeweiligen Haltestelle als auch beim Einfahren in die Etage reduziert der Säulenheber seine Geschwindigkeit, um die Geräuschbelastung möglichst gering zu halten.
Druckschalter zur Lastüberwachung
Hydraulische Systeme ermöglichen eine einfache Lastüberwachung in der untersten Position. Allerdings wird spätestens zur Kontrolle an der oberen Haltesteller ein elektronischer Druckschalter benötigt. Dieser gleicht den vorhandenen Druck im Hydrauliksystem mit dem errechneten Solldruck ab. Tritt ein zu hoher Druck auf, warnt die Steuerung vor der Überladung.
Schlauchbruchtest
Gerade, wenn der vereinfachte Güteraufzug nach der Montage durch einen externen Sachverständigen geprüft werden soll, ist ein integrierter Schlauchbruchtest sehr hilfreich. Der Mitarbeiter vom TÜV oder der DEKRA kann einfach einen Kugelhahn an der Antriebseinheit öffnen, um zu kontrollieren, ob alle Ventile sicher verschließen und ein Absturz des Fahrkorbs ausgeschlossen ist.
Die Alternative: Ein tatsächliches Lösen des Hydraulikschlauchs. Glauben Sie uns, die Ölspritzer möchten Sie anschließend nicht wieder sauber machen müssen.
Elektromechanisch gesicherte Zugangstüren
Selbstverständlich sollen die von uns produzierten Aufzüge sicher sein. Hierzu gehört auch, dass keine Absturzgefahr von der oberen Haltestelle besteht und dass keine Person unbemerkt unter die angehobene Plattform treten kann.
Diese beiden Gefahren werden durch eine sogenannte Sicherheitszuhaltung ausgeschlossen. Die Steuerung des Aufzugs überwacht, ob die Schachtzugänge geschlossen und verriegelt sind und lässt ein Öffnen der Türen nur zu, wenn sich die Plattform auch wirklich in der jeweiligen Etage befindet.
Neben den Sicherheitszuhaltungen bieten wir auf Wunsch auch die gesamte Einhausung des Aufzugs an. Unser Kunde entschied sich bei diesem Güteraufzug für einen Schacht aus beplanktem Hohlprofilrahmen. Der Vorteil: Diese Lösung ist günstiger als ein Betonschacht bzw. ein gemauerter Schacht und es ist sichergestellt, dass sowohl die Sicherheitszuhaltung als auch die Schachtabmessungen einfach passen.