Hubtisch in explosionsgefährdeter Umgebung

Wird ein Hubtisch innerhalb einer explosionsgefährdeten Umgebung eingesetzt, sind besondere Maßnahmen zu treffen. Diese sollen sicherstellen, dass der Scherenhubtisch nicht selber zur Gefahrenquelle wird.

Die Gefahr in einer explosionsgefährdeten Umgebung

In Ex-Zonen muss unbedingt vermieden werden, dass innerhalb eines solchen Bereichs Funken auftreten, um möglichen Explosionen vorzubeugen.

An einer Scherenhebebühne gibt es folgende Hauptquellen für die Funkenbildung:

  • elektrische Sensoren, die einen Schaltvorgang ausführen und
  • elektrostatische Ladung von Bauteilen.

Funkenentstehung bei elektrischen Sensoren

Schaltet ein elektrischer Sensor, werden zwei zuvor leitend miteinander verbundene Bauteile voneinander getrennt. Am Anfang des Schaltvorgangs ist der Luftspalt zwischen diesen Teilen noch sehr gering, sodass die anliegende Spannung ausreichen kann, um einen Funkenschlag zwischen den Schaltelementen zu erzeugen.

Möchte man dies verhindern, gibt es zwei gängige Lösungsmöglichkeiten:

  1. Man verkapselt die Schaltelemente.
  2. Man reduziert die anliegende Spannung.

Verkapselung

Bei der Verkapselung werden die Schaltelemente von der explosionsgefährdeten Atmosphäre getrennt. Das heißt, selbst wenn ein Funken entsteht, führt dieser nicht zu einer Explosion. 

Spannungsreduzierung

Wie zuvor bereits erläutert, entsteht der Funken während die beiden Schaltelemente voneinander getrennt werden. Ursache des Funkenflugs ist die Ionisierung der Luft durch die anliegende Spannung. Wird die anliegende Spannung auf ein sehr geringes Maß beschränkt (kleiner der Überschlagsspannung), reduziert dies auch die Gefahr der Funkenbildung. Alle Sensoren im gefährdeten Bereich werden deshalb mit einer sehr geringen Spannung versorgt. Das Problem hierbei: Die Sensoren können nicht mehr ausgewertet werden. Daher ist der Einsatz eines zusätzlichen Bauteils (Trennschaltverstärker) notwendig.
Der Trennschaltverstärker wird außerhalb der Ex-Zone im Schaltschrank platziert und hebt das Signal wieder auf eine Höhe an, die das Auslesen wieder ermöglicht.

Funken durch elektrostatische Aufladung

Wir alle kennen elektrostatische Aufladungen. Wenn wir beispielsweise über einen Teppich laufen und anschließend einen Mitmenschen oder leitenden Gegenstand berühren, trifft uns der Schlag.
Durch die Reibung hat sich in unserem Körper ein Spannungspotential aufgebaut, das schlagartig entladen wird. Diese schlagartige Entladung kann zu einem Funkenüberschlag führen. Prinzipiell passiert hier das Gleiche, wie bei den elektrischen Sensoren. Die Luft zwischen uns und der Gegenseite wird ionisiert und ein Funke entsteht. Ursache dieses Funkens ist wieder eine anliegende Spannung (unterschiedliches Spannungspotential zwischen uns und unserer Umgebung).

Um die Gefahr eines Funkens im explosionsgefährdeten Bereich zu umgehen, muss der Aufbau einer Spannungsdifferenz verhindert werden. Dies erreichen wir, indem alle Bauteile über das gleiche Spannungspotential verfügen. Damit alle Bauteile das gleiche Potential aufweisen, muss sichergestellt werden, dass sie leitend miteinander verbunden werden. Aus diesem Grund wurden alle Bauteile des Hubtisches von den Hauptbaugruppen bis hin zu den Schaltleistenrohren untereinander geerdet. Somit kann durch die Bewegung des ATEX-Scherenhubtisches keine Spannungsdifferenz aufgebaut werden und es kann auch kein gefährlicher Funke entstehen.

Ex-geschützter Motor

Auch elektrische Motoren müssen in einer Ex-Zone speziell geschützt werden. Allerdings besteht hier nicht die Möglichkeit, die Spannung herabzusetzen. Aus diesem Grund ist eine aufwändige und daher kostenintensive Verkapselung notwendig.

Um unseren Kunden diese Kosten zu ersparen, nutzen wir einen der großen Vorteile hydraulischer Hubtische. Wir trennen das Antriebsaggregat räumlich von den Zylindern. In diesem Fall konnte durch eine sechs Meter lange Hydraulikleitung ein Bereich erreicht werden, welcher außerhalb der Ex-Zone liegt. Da sich der Motor somit außerhalb des Gefahrenbereichs befindet, konnte ein handelsübliches Unterölaggregat verwendet werden.

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Sollten in Ihrem Fall noch Anpassungen notwendig sein (z.B. eine andere Nutzlast oder andere Abmessungen), können Sie dies gerne im Feld 'Änderungswünsche' nortieren.