Verladehubtische - nicht nur für LKWs …

Der Verladehubtisch: Ihr nützlicher Helfer beim Lagerumschlag. Er kommt immer dann zum Einsatz, wenn Lasten vom Boden auf eine Rampe befördert werden sollen oder ein Fahrzeug be- und entladen wird. Unter dem Oberbegriff "Verladehebebühne" fallen allerdings die verschiedensten Konfigurationen. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen die klassischen Anwendungsfälle vorstellen.

Die grundlegenden Typen

Auch wenn kein Verladehubtisch einem anderen gleicht, so existieren doch immer wiederkehrende Einbausituationen und Anforderungen. In diesem kurzem Abschnitt zeigen wir Ihnen drei typische Anwendungsbeispiele für Verladehebebühnen. Eventuell finden Sie hierunter auch Ihren Anwendungsfall. Wenn nicht, rufen Sie uns einfach an. Wir beraten Sie gerne persönlich (hier finden Sie unsere Ansprechpartner).

Verladehubtisch-Typ 1: Fahrzeugbe- und entladung an einer Rampe

Dieser Typ wird eingesetzt, um Höhenunterschiede zwischen Fahrzeug und Rampe beim Be- und Entladevorgang auszugleichen.  

Zur typischen Ausstattung gehören Überfahrbleche, die sich zumeist an einer Plattformschmalseite befinden. Durch sie wird der Spalt zwischen der Plattform des Hubtisches und der Ladefläche des Fahrzeugs überbrückt. Zudem gleichen die Ladeklappen geringe Veränderungen in der Höhe zwischen der Hubtischplattform und dem Fahrzeug aus, die auf das Ein- und Ausfedern des Hubtisches bzw. des Fahrzeugs zurückzuführen sind.
Auf der Rampenseite ist häufig ein Portal zu finden. Das Portal fährt auf der Hubtischplattform mit und dient in der abgesenkten Position als Absturzsicherung von der oberen Haltestelle. In der angehobenen Position kann es einfach durchschritten werden. Ist der Nutzhub größer als 1.600 mm, darf diese Form der Absturzsicherung allerdings nicht mehr eingesetzt werden. In diesen Fällen ist eine fest installierte Haltestellentür auf der Rampe vorzusehen.
Neben der Absturzsicherung von der oberen Haltestelle muss auch die Absturzgefahr von der Hubtischplattform beseitigt werden. Hierfür werden auf den beiden Längsseiten der Plattform Geländer angebracht. Mit einer Höhe von mindestens 1.100 mm stellen sie einen zuverlässigen Schutz für das Bedienpersonal dar. Je nachdem, ob die Hebebühne in der abgesenkten Position überfahren werden soll oder nicht, werden die Plattformgeländer steckbar, schraubbar oder fest verschweißt ausgeführt.
Der Unterlaufschutz ist ein weiteres typisches Ausstattungsmerkmal für Verladehubtische. Für Hubtische im Außenbereich werden oftmals Welldrahtgitter (eine Art Kettenvorhang) eingesetzt. Die Anbringung erfolgt an allen zugänglichen Plattformseiten. Steht der Hubtisch beispielsweise vor einer Rampe so werden eine Schmal- und beide Längsseiten mit einem Unterlaufschutz versehen.

Verladehubtisch-Typ 2: Ladevorgänge vom Hofniveau auf die Rampe

Diese Bauart wird verwendet, um Lasten von Straßen- auf Rampenniveau zu befördern. Häufig findet man den Scherenhubtisch beim Warenumschlag mit Hilfe von Handhubwagen oder als Niveauüberbrückung zwischen zwei Gebäuden.

Die Ausstattung dieses Bautyps unterscheidet sich kaum von der ersten Verladehubtischart. Anstelle der Überfahrbleche, die bei einer Fahrzeugentladung genutzt werden, befindet sich auf der Plattform allerdings eine elektromechanisch gesicherte Zugangstür.

Verladehubtisch-Typ 3: für den Innenbereich

Nicht jeder Verladehubtisch steht vor einer Laderampe. Einige werden auch frei im Raum platziert. Diese Bauart wird verwendet, wenn Güter von Hallenniveau auf ein Fahrzeug geladen werden sollen.

Da die Hebebühne ringsherum keine Wände besitzt, muss sichergestellt werden, dass das Bedienpersonal nicht von der Plattform stürzen kann. In den meisten Fällen wird dazu auf folgende Konfiguration zurückgegriffen:
An einer Schmalseite werden Überfahrbleche installiert, die den Spalt zwischen Hebebühne und Ladefläche überbrücken. An den drei übrigen Seiten werden Plattformgeländer angebracht, die an einer der drei Seiten über eine elektromechanisch gesicherte Plattformtür verfügen. Soll der Verladehubtisch in der abgesenkten Position überfahren werden können, sehen wir steckbare Plattformgeländer vor, die leicht entfernt werden können.
Aufgrund der freien Platzierung im Raum ist an allen vier Seiten ein Unterlaufschutz erforderlich.

Weitere Anpassungsmöglichkeiten

Neben den vorgeschriebenen Sicherheitseinrichtungen existieren eine Reihe von Extras, von denen sowohl die Anwender als auch die Lebensdauer der Bühne profitieren. In diesem Abschnitt möchten wir Ihnen ein paar Möglichkeiten aufzeigen. Weitere Details können gerne persönlich besprochen werden.

Überfahrbare Ausführung

Bei beengten Platzverhältnissen kann es sinnvoll sein, die Verladebühne überfahrbar auszuführen: Die Plattform wird mit zusätzlichen Versteifungen ausgestattet und die Krafteinleitung in die Grube optimiert.
Für die Auslegung der Hebebühne müssen wir von Ihnen nur wissen, mit welcher Radlast der Hubtisch belastet wird.

Feuerverzinkte Ausführung

Unser Standard, wenn die Hebebühne im Außenbereich eingesetzt wird. Gegenüber einer lackierten Ausführung verfügt die Oberfläche eines verzinkten Scherenhubtisches über eine höhere Abriebfestigkeit und Witterungsbeständigkeit. Es muss nicht befürchtet werden, dass die Beschichtung durch Lastwechsel abplatzt und Korrosionsschäden eintreten.

Fußbedienung unter einer Klappe in der Plattform

Ein eher selten gewähltes Extra. Immer dann empfehlenswert, wenn die Bedienung nicht sofort ersichtlich sein soll oder die Hände frei bleiben müssen, um die Last zu fixieren.

Revisionsöffnung

Hierbei handelt es sich um eine kleine, verschließbare Öffnung in der Plattform, die im Regelfall über dem innenliegenden Aggregat platziert wird. Im Falle eines Steuerungsdefektes kann die Netzspannung direkt an den Motor angelegt werden, um den Hubtisch für eine Reparatur auszufahren.

Austausch älterer Verladehubtische

Regelmäßig erhalten wir Anfragen, bei denen der Austausch eines alten Verladehubtisches ansteht. Unter diesen alten Bühnen befinden sich viele mit einem Dienstalter von mehr als zwei Jahrzehnten. Dabei gilt es Folgendes zu beachten: Früher war es üblich auf Verladehubtischen nur eine Festhaltesäule zu platzieren. In diese wurde die Bedieneinheit des Hubtisches integriert. Plattformgeländer, Türen oder Portale suchte man damals vergebens. Der große Vorteil für den Kunden: In der abgesenkten Position mussten keine Steckgeländer entfernt werden und die Scherenhebebühne war direkt überfahrbar.
Um schwerwiegende Verletzungen auszuschließen, wurden die Sicherheitsanforderungen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht. Alte Konfigurationen sind damit häufig nicht mehr zulässig. Auch bei Ersatzbeschaffungen müssen wir deshalb ab einer Absturzhöhe von einem halben Meter Sicherheitseinrichtungen wie Plattformgeländer & Co. vorsehen.



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