Hilfe bei der Störungssuche

Jede Störung ist unangenehm. Richtig ärgerlich wird es allerdings, wenn die Ursache der Störung nicht gefunden wird und es somit zu einem langen Anlagenstillstand kommt.
Nicht immer steht ein erfahrener Elektriker zur Verfügung und kann den Fehler durch gezielte Messungen zügig eingrenzen. Aus diesem Grund haben wir uns Gedanken gemacht, wie das Ärgernis auch ohne Elektriker schnell beseitigt werden kann:
Hilfestellung 1: Aussagekräfte Störungsmeldungen
Wer kennt Sie nicht: Ältere Industrieanlagen, die einen Fehlercode ausgeben. Dieser muss dann in einer Dokumentation nachgeschlagen werden, welche man längst verlegt hat. Die Folge: Es muss ein Elektriker kommen, welcher sich im schlechtesten Fall ohne Schaltplan auf die Suche begeben darf.
Um dies zu vermeiden, ist jede unserer Steuerung mit SPS mindestens mit einem kleineren Display ausgestattet, welches im Fall der Fälle keinen Fehlercode, sondern direkt eine Beschreibung des Fehlers ausgibt. Somit kann die Ursache schnell gefunden werden, ohne in eine Anleitung schauen zu müssen (Neugierig, welche Meldungen hier auftauchen könnten? In diesem Artikel gibt es den passenden Überblick).
Hilfestellung 2: Clevere Sensoren
Neben aussagekräftigen Fehlermeldungen kann aber auch der Einsatz von cleveren Sensoren bei der Störungsbeseitigung helfen. Gerade bei größeren Verladehubtischen mit vielen Steckgeländern kann der Einsatz entsprechend hochwertigerer Sensoren sinnvoll sein.
Nehmen wir beispielsweise an, dass unsere Verladehubtischen über insgesamt acht Steckgeländer verfügt. Durch die obige Fehlermeldung wissen wir bereits, dass ein Verfahren der Hebebühne nicht möglich ist, da eines der Geländersegmente nicht korrekt gesteckt ist. Wollen wir jetzt wirklich alle acht Steckgeländer überprüfen? Was bleibt uns anderes übrig?
Unsere Steckgeländer werden nicht mit einfachen Rollenhebelschaltern abgefragt, sondern es werden RFID-Sensoren eingesetzt. Liegt nun eine Störung bei den Steckgeländern vor, wird der entsprechende Sensor entweder direkt auf dem Display der SPS angezeigt oder kann an einer NFC-Schnittstelle im Bereich der Bedienung mit einem Smartphone oder einem Tablet ausgelesen werden.
Somit müssen nicht mehr alle acht Steckgeländer überprüft werden, sondern die Fehlersuche kann gezielt bei dem entsprechenden Übeltäter stattfinden.
Hilfestellung 3: Bequeme Übersicht über alle Sensoren und Aktoren
Mittlerweile bauen wir in alle größeren, intern verbauten Steuerungen (d.h. in jeden unserer Güteraufzüge, Verladehubtischen, Hubarbeitsbühnen, sowie bei aufwändigeren Spezialscherenhubtischen mit internem Aggregat) einen WLan-Router ein.
Im Falle eines Fehlers kann mit jedem Smartphone, Tablet oder Laptop eine Verbindung zu der Steuerung unserer Anlage aufgebaut werden (selbstverständlich passwortgeschützt und verschlüsselt). Auf dem dann erscheinenden Webinterface werden alle Sensorzustände, wie auch die derzeit geschalteten Ausgänge der speicherprogrammierbaren Steuerung angezeigt. Somit kann schnell ermittelt werden, welcher SPS-Eingang beispielsweise nicht aktiv ist, obwohl er es eigentlich sein sollte.
Netter Nebeneffekt: Erhalten wir Zugriff auf den entsprechenden Laptop (z.B. über MS Teams) kann unser Techniker sich ein schnelles Bild von dem derzeitigen Anlagenzustand machen und gezielt bei der Störungsbeseitigung unterstützen, ohne, dass eine langwierige Anfahrt erforderlich ist.
Wie erhalte ich diese Hilfestellungen?
Jetzt stellt sich natürlich die Frage, was müssen Sie tun, um von diesen Hilfestellungen zu profitieren? Die gute Nachricht: In den meisten Fällen nichts. Wie bereits erwähnt, sind diese Hilfsmittel bei größeren, intern platzierten Steuerungen serienmäßig enthalten, so dass wir im Fehlerfall schnell unterstützen können.
Sollten Sie auch bei einem einfacheren Scherenhubtischen eine entsprechende Schnittstelle wünschen, benötigen wir nur einen kurzen Hinweis im Angebotsstadium und wir sehen eine entsprechend höherwertigere Steuerung vor.
Und wie immer gilt: Sollten Sie noch Fragen haben, sprechen Sie uns einfach an!
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