Kompaktaggregat oder Unterölaggregat?

Vergleichen Sie unsere Angebote mit denen des Wettbewerbs, wird Ihnen sicherlich ein Unterschied auffallen: Wir sind einer der wenigen Hubtischhersteller, die auf Unterölaggregate statt der sonst üblichen Kompaktaggregate setzen. In diesem Beitrag möchten wir Sie über die Vor- und Nachteile der verschiedenen Bauweisen aufklären, damit Sie sich für das richtige Konzept entscheiden können ...

Worin unterscheiden sich die beiden Aggregate?

Eigentlich unterscheiden sich die beiden Bauweisen nur in einem einzigen Punkt. Beim Unterölaggregat ist der Elektromotor direkt im Tank der Antriebseinheit integriert, während der Elektromotor beim Kompaktaggregat außen angeflanscht wird. Die eigentliche Funktionsweise und die weiteren Komponenten sind zumeist identisch. Das heißt, sowohl bei einem Unterö- als auch bei einem Kompaktaggregat treibt ein Elektromotor eine Zahnradpumpe an, die wiederum den Volumenstrom für die Hydraulikzylinder bereitstellt. Zudem findet man bei beiden Varianten einen Ventilblock, der den Hubtisch durch ein Rückschlagventil in Position hält und das Absenken des Hubtisches durch ein Senkventil ermöglicht (vgl. Hydraulikplan eines einfachen Hubtisches).

Nachteile des Unterölaggregats

Da sich der Elektromotor im Hydrauliköl befindet, wird die Abwärme des Motors direkt auf das Öl übertragen. Bei einer zu langen Einschaltdauer des Aggregats kann dies zu einer unzulässig hohen Öltemperatur führen. Überschreitet das Hydrauliköl die Grenze von ca. 80 °C, besteht die Gefahr, dass die Zahnradpumpe beschädigt wird.

Vorteile des Unterölaggregats

Außenabmessungen

Durch die Integration des Elektromotors in den Hydrauliktank verfügen Unterölaggregate über geringere Außenabmessungen als Kompaktaggregate. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn für den Hubtisch nur eine kleine Aufstellfläche zur Verfügung steht. Während bei Kompaktaggregaten oftmals die Aggregataufstellung extern erfolgt, können Unterölaggregate bei Platzmangel häufig innerhalb des Scherenhubtisches verbaut werden.

Geräuschemission

Schaut man sich die Datenblätter von vergleichbaren Aggregaten an, wird man keinen Unterschied beim Schalldruckpegel finden. Beide Aggregattypen verfügen über einen Schalldruck von ungefähr 70 - 95 dB(A). Allerdings eignet sich das Hydrauliköl im Tank hervorragend dazu, die hohen Frequenzen des Elektromotors zu filtern. Dies führt bei Unterölaggregaten zu einer angenehmeren Geräuschkulisse, da das hohe "Jaulen" der Elektromotoren nicht zu hören ist. Vor allem wenn die Scherenhebebühne als Hubarbeitstisch eingesetzt wird, also ein Mitarbeiter im direkten Umfeld arbeitet, ist dies von Vorteil.

Was setzen wir ein?

Fast alle unsere Hubtische sind mit Unterölaggregaten ausgestattet, da der aufgezeigte Nachteil für die meisten Anwendungsgebiete nicht relevant ist. Schaut man sich beispielsweise den üblichen Umgang mit einem Verladehubtisch oder auch einem Güteraufzug an, wird man schnell feststellen, dass die maximale Einschaltdauer von 15 % nicht erreicht wird. Das Unterölaggregat wird nur für den Hubvorgang benötigt. Während des Be- und Entladens oder auch während des Senkvorgangs ist das Hydraulikaggregat ausgeschaltet. Somit ist immer genügend Zeit vorhanden, um das Hydrauliköl wieder abkühlen zu lassen bzw. die Einschaltdauer reicht nicht einmal aus, um das Hydrauliköl stark zu erwärmen.

Zwar würden wir gerne immer die Vorteile von Unterölaggregaten nutzen, doch gibt es ein Anwendungsfall, bei dem auch wir Kompaktaggregate einsetzen: die Anlagenhubtische. Anlagenhubtische zeichnen sich durch eine sehr hohe Hubfrequenz und sehr lange Betriebszeiten aus. So kommt es nicht selten vor, dass ein Anlagenhubtisch im Dreischichtbetrieb 60 Hübe pro Stunde ausführt. Angesichts solcher Kennzahlen wird schnell klar, warum ein Unterölaggregat in diesem Fall ungeeignet wäre. Bei diesen Hubtischen setzen wir deshalb nicht nur auf abschmierbare Lager, gehärtete Loslagerrollen und austauschbare Laufschienen, sondern auch auf ein Kompaktaggregat mit einer Einschaltdauer von 100 %.

Was ist zu tun?

Es stellt sich die Frage: Was muss ich machen, um den passenden Hubtisch zu erhalten?
Ganz einfach: Teilen Sie uns das Anwendungsgebiet des Hubtisches so gut wie möglich mit, besprechen Sie mit uns die Lastfälle, Hubzyklen und den eigentlichen Einsatzort und wir sorgen dafür, dass Sie den richtigen Hubtisch bekommen. Hier finden Sie den richtigen Ansprechpartner.



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